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HELP THE MOUNTAINS


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ICE MEMORY – DAS HERZ AUS EIS DES GRAN SASSO

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Spuren und Abdrücke von Pflanzen und Insekten, die vor Tausenden von Jahren gelebt haben - das ist es, was aus den Tiefen des Calderone Gletschers durch die Untersuchungen, die der Consiglio Nazionale delle Ricerche (CNR, italienische Behörde für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in allen Wissenschaften) in Zusammenarbeit mit der Ca' Foscari Universität Venedig durchführt, zum Vorschein kommt.

Es handelt sich hierbei um die zweite Phase des Ice Memory Projekts, das im vergangenen Jahr mit Eiskernbohrungen am Gorner Gletscher am Monte Rosa Massiv begonnen hat.
Dieses Projekt dient dazu, die Entwicklung, die das Klima in den vergangenen Jahrtausenden durchlaufen hat, zu erforschen und zu verstehen. Es handelt sich dabei um ganz entscheidende Untersuchungen im Kampf gegen die Klimakrise. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, der uns schrittweise näher bringt und verstehen lässt, was um uns herum passiert. Wir bei Karpos sehen in der Forschung ein grundlegendes Instrument, um innovative Lösungen zu entwickeln. Aus diesem Grund unterstützen wir weiterhin das Projekt Ice Memory, da wir davon überzeugt sind, dass jede Expedition ein weiteres wichtiges Puzzleteil dazu beitragen kann, dem Abschmelzen der Gletscher entgegenzuwirken.

Die Extraktion der Eiskerne und deren Aufbewahrung im Dome Concordia, einem Eisdom in der Antarktis, ist die einzige Möglichkeit, Informationen über vergangene natürliche Klimaschwankungen, die in den tiefen Eisschichten enthalten sind, zu konservieren.

Dies ist ein Erbe von unschätzbarem Wert für alle nachfolgenden Generationen von Wissenschaftlern, die dadurch, mit Hilfe von neuen Technologien, die Zusammenhänge im Klimasystem besser verstehen und den Auswirkungen von Klimaschwankungen entgegensteuern und diese eventuell verhindern können.

Nachdem 2021 am Gorner Gletscher im Monte Rosa-Massiv zwei Eiskerne mit einer Länge von mehr als 82 Metern Länge entnommen wurden, war der Gran Sasso das nächste Ziel des Ice Memory Teams, um dort am Calderone Gletscher, dem einzigen Gletscher des Appenin und südlichsten Gletscherkörper Europas, diverse Eiskernbohrungen durchzuführen.

Es handelt sich hier um ein riesiges Eisfeld, das bereits seit dem Jahr 1850 rückgängig ist und bei dem während der vergangenen zehn Jahre eine deutliche Verschlechterung, d.h. Abschmelzung, zu verzeichnen ist, die sowohl auf zunehmend geringeren Schneefall als auch auf die im Sommer permant vorherrschenden Antizyklone (Hochdruckphasen) aus Afrika zurückzuführen sind.

Chemische Untersuchungen der CNR und der Ca' Foscari Universität haben ergeben, dass der Calderone Gletscher jedes Jahr um ungefähr einen Meter zurückgeht und die Eisdecke an keiner einzigen Stelle mehr dicker ist als 25-30 Meter. Er wurde daher herabgestuft zu einem "Glacionevato", einer massiven Ansammlung von Eis und Schnee, die sich von einem typischen Gletscher durch das geringere Volumen und eine geringere Bewegung talabwärts unterscheidet.


Letztendlich ist der Zustand des Calderone Gletschers dramatisch und wenn nicht rasch gehandelt wird, wird er definitiv für immer verschwinden.
 

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Die schwierigen Bedingungen des Gletschers erforderten vorbereitende Maßnahmen mit geophysischen und topografischen Untersuchungen, die mittels Radar- und elektromagnetischen Messungen durchgeführt wurden. Das Ergebnis dieser Analysen zeigte, dass sich unter den Trümmern ein mit Steinen vermischter Teil des Eises und dann eine etwa 26 Meter dicke, reine Eisschicht befand - ausreichend tief, um eine Eiskernbohrung durchzuführen. Diese einzigartig komplexe Aktion war nur mit Hilfe eines hochmodernen Helikopters durchführbar, der den Transport von Ausrüstung, Mitarbeitern und vorallem der Eiskern-Bohrmaschine zum Fuße des Corno Grande auf 2672 m.ü.M. ermöglichte.

"Die Bohrung erwies sich als ziemlich schwierig, einerseits aufgrund der oft harschen Wetterbedingungen und andererseits, weil das Eis extrem warm und mit Wasser durchtränkt war. Die Spitze des Eiskerns drohte zu zerbröckeln und es wäre somit nicht mehr möglich, die Oberfläche zu durchschneiden."

JACOPO GABRIELI – CNR-ISP FORSCHER UND KOORDINATOR DER MISSION

Die diversen Operationen führten letztendlich zur Extraktion eines Bohrkerns aus 27,2 Metern Tiefe des Gletschers, die, fürs Erste, in ihrem Inneren all die wesentlichen Informationen über die Historie des Klimas und der Umwelteinflüsse in Mittelitalien liefert. Nach der Überführung des Eiskerns in die Antarktis werden Forscher mit Hilfe dieser Probe die mediterrane Vergletscherung im Detail beschreiben und deren klimatische Entwicklung verstehen können.

EXPEDITIONSTAUGLICHE PRODUKTE


Das internationale Ice Memory Projekt ist allerdings mit dieser Aktion nicht zu Ende. Die Forscher haben nämlich sowohl am Marmolada Gletscher als auch am Montasio Gletscher bereits zwei potentiell interessante Gebiete ausgemacht, in denen Eiskernbohrungen durchgeführt und Proben entnommen werden können. Diese beiden Gletscher zählen zu den Gletscherformationen, die in der Alpenregion unter 3600 m.ü.M. liegen und deren Verschwinden bis zum Jahr 2100 von Wissenschaftlern vorhergesagt wird.

Neben den wissenschaftlichen Arbeiten im Gebirge führt das Ice Memory Projekt eine Medienkampagne durch, um das Bewusstsein der Menschen für die Dringlichkeit politischer Entscheidungen zugunsten ökologischer Nachhaltigkeit und der Rettung der Gletscher zu sensibilisieren - beides elementare Themen für die Bewohner und Freunde der Bergregionen.

Das Ice Memory Projekt ist Teil unseres Programms Help the Mountains, in dessen Rahmen wir 1% unseres Jahresumsatzes an eine Reihe von Initiativen spenden, die sich für den Erhalt und die ökologische Entwicklung unserer alpinen Landschaften engagieren.
Dies alles verdanken wir auch eurer Unterstützung!

 
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GALLERY


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FRÜHERE AUSGABEN

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KARPOS UND DAS GEDÄCHTNIS DES EIS

"INFORMATIONEN FÜR ZUKÜNFTIGE GENERATIONEN"


 

"In der Wissenschaft und im Gebirge ist man nie wirklich am Ziel, aber es gibt Wege und Etappen die wir erfreulicherweise teilen können. Bei dieser Unternehmung hatten wir das Glück, die Mitarbeiter des Forschungsprojektes 'Ice Memory' kennenzulernen. Unsere Zusammenarbeit, die über die Jahre immer enger wurde, ist heute von grundlegender Bedeutung, denn Forschungsarbeiten im Gelände haben mittlerweile die Priorität bei diesem Projekt. Forschung ist immer schon ein wichtiges Element, das die Geschichte von Karpos geprägt hat. Wir haben stets versucht, unsere Erfahrungen als Hersteller voll auszuschöpfen, um gemeinsam mit unseren Athleten und Markenbotschaftern innovative Lösungen zu entwickeln, um vermeintlich Unmögliches möglich zu machen. Die Berge sind gleichzeitig unser Übungsplatz, auf dem wir unsere Produkte konzipieren und kreieren, und unsere Kameraden, die in uns auf unseren Abenteuern überall auf der Welt unvergleichliche Emotionen wecken. Die Berge gewinnen die, die sich darauf einlassen, auf immer für sich, und aus diesem Grund müssen wir die Berge für uns und unsere Kinderschützen und bewahren”.
Gioia Cremonese - Karpos Business Unit Director


 

EISKERNBOHRUNGEN AM MONTE ROSA-MASSIV ABGESCHLOSSEN

Erfolgreiche Mission des internationalen Ice Memory Projektes am Monte Rosa-Massiv. Während ihres fünftägigen Einsatzes auf dem Gornergletscher auf 4.500 m.ü.M. gelang es den Wissenschaftlern, zwei Eiskerne an der Oberfläche des Gletschers und zwei weitere Eiskerne in einer Tiefe von über 82 Metern zu entnehmen. In dem Segment, das sich am dichtesten bei den Felsen befindet, könnte die Eisprobe Hinweise über das Klima und die Umwelt der vergangenen 10.000 Jahre enthalten. Sollten die Analysen das bestätigen, würde dies bedeuten, dass das älteste Eis der Alpen in der Antarktis konserviert wird! Ice Memory ist ein internationales Programm, dessen Ziel es ist, für die kommenden Jahrzehnte und Jahrhunderte ein bedeutendes Archiv unserer Klima- und Umweltgeschichte anzulegen. Karpos ist stolz darauf, dieses wichtige Projekt zu unterstützen.


Ziel des internationalen Projekts Ice memory, das von den nationalen Kommissionen der UNESCO in Frankreich und Italien anerkannt und gefördert wird, ist es, sogenannte Eiskernbohrungen an den bedeutendsten Gletschern dieser Erde, die durch die globale Erderwärmung vom Abschmelzen bedroht sind, vorzunehmen. Die Gebirgsregionen auf unserem Planeten reagieren bekanntlich besonders empfindlich auf den Klimawandel. Nach aktuellen Angaben sagen Wissenschaftler das Verschwinden der meisten über 3600 Meter hoch gelegenen Gletscher in den Alpen bis zum Jahr 2100 voraus. Die Untersuchungen der Eisbohrkerne ermöglichen es uns, unser Klima und unsere Umwelt besser zu verstehen. Sie liefern uns grundlegende Angaben über umfangreiche, physikalische Zusammenhänge und wichtige Hinweise auf die Dringlichkeit, die Folgen des Klimawandels zu überwachen und zu mindern. In jeder einzelnen Eisschicht nämlich sind Informationen über das Klima und das Ökosystem der Vergangenheit eingeschlossen, die es uns ermöglichen, wichtige Erkenntnisse über die Zusammensetzung der Erdatmosphäre zu gewinnen und Rückschlüsse auf klimatische Entwicklungen zu ziehen.


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Neben den bekannten Auswirkungen auf den Wasserhaushalt, die Umwelt und das alpine Ökosystem, verlieren wir mit der Gletscherschmelze auch ein bedeutendes Archiv unserer Klimageschichte. Je nach Gletscher gehen Informationen von mehreren Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden verloren. Die Geschichte unserer Alpen, unserer Berge und ihrer Bewohner ist im Eis eingeschlossen, so, als wären die Eiskristalle die Seiten eines einzigartigen, antiquierten Manuskripts, das in einer eisigen Bibliothek aufbewahrt wird. Das Projekt Ice memory wurde ins Leben gerufen, um den Verlust umfangreicher und wichtiger Informationen zu verhindern, die wiederum nötig sind, den Klimawandel zu erforschen. Die entnommenen Eisbohrkerne werden in die Antarktis, die kälteste Gegend auf der ganzen Erde, gebracht. Dort werden sie auf dem italienisch-französischen Stützpunkt Concordia, der im antarktischen Plateau auf über 3200 m.ü.M. liegt, in einer Schneehöhle gelagert. Bei einer jährlichen Durchschnittstemperatur von -54,5°C gilt dieser Ort als zuverlässigster (und natürlichster!) Gefrierschrank der Welt. Dieses Projekt ist eine wahrhafte Mission und, mittlerweile, ein regelrechter Wettlauf mit der Zeit.


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Das Projekt steht in Italien unter der Leitung des Polar Instituts (Istituto delle Scienze Polari) des Internationalen Forschungsrates und der Universität Ca' Foscari von Venedig sowie dem Nationalen Antarktisforschungsprojekt (PNRA). Auf internationaler Ebene sind daran die Fondation Université Grenoble Alpes (FR), das Centre National de la Recherche scientifique (CNRS), das französische National Research Institute for Sustainable Development (IRD), das französische Polarinstitut Paul-Emile-Victor (IPEV) sowie das schweizer Paul Scherrer Institut (PSI) beteiligt.



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