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WIE WÄHLT MAN DIE RICHTIGE BEKLEIDUNG ZUM SKIBERGSTEIGEN AUS?

Bei einer so anstrengenden Sportart wie dem Skitourengehen ist es unerlässlich, alles Notwendige dabei zu haben, aber auch nicht mehr als das. Während einer Tagestour können wir den unterschiedlichsten Wetterbedingungen ausgesetzt sein. Von angenehm warmer Temperatur beim Aufstieg in der Sonne, bei der nur ein dünnes Funktionsshirt ausreicht, bis hin zur eisigen Kälte in höheren Lagen - ganz zu schweigen davon, dass uns ein plötzlicher Wetterumschwung mit Schnee, Regen und Sturm oder eine Reihe anderer unvorhersehbarer Umstände überraschen können.

Die Wahl der richtigen Bekleidung für das Skibergsteigen kann den entscheidenden Unterschied ausmachen. Technische, leichte und atmungsaktive Kleidung ermöglicht Bewegungsfreiheit, hält dich bei den anstrengenden Aufstiegen kühl und trocken und sorgt darüber hinaus für optimale Wärmeisolation, wenn du deine Tourenbindung am Gipfel umstellst und dich für eine rasante Abfahrt bereit machst, bei der du deine Schwünge in den unberührten Schnee ziehst.



Erste Schicht

Zweite Schicht

Dritte Schicht

Vierte Schicht

Hybrid-Konstruktion

Hosen

Accessoires


 

Bei der Auswahl der Skitourenbekleidung sollte man die Wichtigkeit deren Qualität nicht unterschätzen, denn die Kleidungsstücke müssen eine hohe Strapazierfähigkeit aufweisen, da sie hohen Belastungen ausgesetzt sind. Schließlich ist es auch nicht lustig, wenn man sich auf 3.000 Metern Höhe auf einem Grat oder einem Gipfel befindet und eine Jacke dabei hat, die weder ausreichend vor Kälte noch vor Wind schützt. Unsere Bekleidung muss uns bei unseren Abenteuern unterstützen und wir sollten uns, wenn wir unterwegs sind, darüber gar keine Gedanken machen müssen. Es ist daher wichtig, dass wir uns zu 100% auf unsere Ausrüstung verlassen können.

Das Zwiebelprinzip aus mehreren Kleidungsschichten - eine erfolgreiche Strategie

Wenn es um die Wahl der richtigen Bekleidung für das Skitourengehen geht, gilt die grundlegende Empfehlung, verschiedene Kleidungsschichten übereinander zu tragen. Mit Hilfe der durchdachte Kombination mehrerer Lagen kannst du je nach Aktivität und Wetterbedingungen einzelne Schichten hinzufügen oder auch weglassen, um Temperaturunterschiede geschickt auszugleichen und deinen Komfort zu wahren.

1. Erste Schicht zum Skibergsteigen

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Eine gute erste Schicht, Baselayer genannt, muss direkt auf der Haut getragen werden, eng anliegen und so elastisch sein, dass sie uneingeschränkte Bewegungsfreiheit bietet. Ihre Aufgabe ist es, Feuchtigkeit von der Haut abzuleiten und den Körper trocken zu halten, um eine angemessene Temperaturregulierung zu ermöglichen. Die Aufrechterhaltung einer konstanten Körpertemperatur ist von großer Bedeutung, da so die Gefahr einer Unterkühlung des Körpers reduziert werden kann, die bei zu großer Kälte auftritt.

Es ist daher wichtig, die richtigen Materialien zu verwenden. Kleidungsstücke aus Baumwolle sind ungeeignet und sollten vermieden werden, während Wolle oder Synthetikfasern die bessere Wahl sind. Wollfasern haben eine höhere Absorptionskapazität (bis zu 23% ihres Gewichts an Wasser), so dass sich deine Haut auch bei schweißtreibenden Aktivitäten trocken anfühlt. Kunstfasern, deren Absorptionsfähigkeit deutlich geringer ist (15% ihres Gewichts an Wasser), leiten den Schweiß dagegen schneller von der Haut an die Materialoberfläche ab. Ein Mischgewebe aus Wolle und Synthetikfasern stellt daher einen guten Kompromiss dar, da dieses Material die Wärmeeigenschaften von Wolle mit den feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften von Synthetik hervorragend kombiniert.

Das Gewicht des Kleidungsstücks ist ein weiterer Faktor, der zu berücksichtigen ist. Eine leichte Baselayer eignet sich für länger andauernde Aktivitäten mit hoher Intensität und bei nicht allzu kalten Temperaturen. Wenn du eine gemütliche Tour bei sehr niedrigen Temperaturen planst und möglicherweise regelmäßig Pausen einlegst, ist es besser, dich für eine etwas dickere erste Schicht zu entscheiden, die aus einem Material ist, das eine größere Menge an Luft im Gewebe, das Hautkontakt hat, einschließen kann und somit eine bessere Wärmeisolation bietet.

2. Zweite Schicht zum Skibergsteigen

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Wenn die erste Schicht vorwiegend die Aufgabe hat, die Feuchtigkeit zu regulieren, haben die zweite und dritte Schicht die Aufgabe zu wärmen. Die zweite Schicht muss also von außen die Kälte abhalten, die Wärme speichern und dazu beitragen, die Körpertemperatur konstant zu halten. Um den gewünschten Komfort zu gewährleisten, sollte das Kleidungsstück ein angemessenes Maß an Wärmeisolation und Atmungsaktivität für die Art der Aktivität bieten, die du ausübst. Für Aktivitäten mit geringer Intensität sind weniger atmungsaktive und schützende Kleidungsstücke ausreichend. Für intensive aerobe Aktivitäten sind leichte und atmungsaktive Kleidungsstücke sinnvoll, die schnell trocknen und einen Teil der bei körperlicher Anstrengung entstehenden Wärme ableiten.

Eine der vielseitigsten Optionen ist Fleece. Dieses Material behält seine wärmenden Eigenschaften selbst bei Nässe bei, bietet jedoch nur wenig Schutz vor Wind. Wenn es um Tragekomfort und Temperaturregulierung geht, sollten wir Softshell-Materialien in Betracht ziehen, die auch bei Touren im Winter Wärmeisolation und Atmungsaktivität garantieren. Dies ist also eine Schicht, die während der gesamten Tour getragen werden kann und ein geringes Gewicht hat.

3. Dritte Schicht zum Skibergsteigen

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Die wärmste Option als dritte Schicht ist ohne Zweifel die natürliche Daune. Dank ihrer Eigenschaft, Luft einzuschließen, kann sie die Wärme besser speichern als jedes andere Material. Wenn sie jedoch Feuchtigkeit ausgesetzt ist oder sogar richtig nass wird, verliert sie ihre Isolationsfähigkeit und braucht sehr lange, um zu trocknen. Eine interessante Lösung, dieses kritische Problem zu umgehen, sind Daunen mit DWR-Behandlung. Damit wird ein Effekt erzielt, der bei Enten und Gänsen als natürlicher Vorgang bekannt ist. Diese gefiederten Tiere haben nämliche eine Drüse, die ein öliges Sekret produziert, das sie auf ihre Federn auftragen, um sie wasserdicht zu machen und somit trocken zu halten. Ähnliches geschieht bei der DWR-Behandlung auf künstliche Weise, indem die Federn mit Silikon-Materialien ummantelt werden, die so die Aufnahme von Wasser verhindern und dafür sorgen, dass sie auch bei Nässe ihr Volumen und ihr geringes Gewicht bewahren.

Ähnlich warm wie Daunen sind Kleidungsstücke mit synthetischem Isolationsmaterial, sie haben aber den Vorteil, dass sie auch in nassem Zustand eine gute Wärmeisolation bieten und schnell trocknen. Allerdings haben sie ein schlechteres Wärme-Gewicht-Verhältnis als Daunen, weshalb eine dickere Materialschicht verwendet werden muss, um das gleiche Maß an Kälteschutz zu bieten. Eine gute natürliche Alternative stellen Wolle und Wollmischgewebe dar. Besonders Merinowolle verfügt über ausgezeichnete Wärmeeigenschaften. Es gibt auch Kleidungsstücke, die sowohl aus Wolle als auch aus synthetischen Fasern bestehen, so dass du von den Vorteilen beider Materialien profitieren kannst.

4. Vierte Schicht

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Beim Skitourengehen dient die äußere Schicht dazu, vor Wind, Regen und Schnee zu schützen. Aus diesem Grund sollte sie wasserdicht, aber gleichzeitig auch atmungsaktiv sein. Atmungsaktivität ist wichtig, damit die Feuchtigkeit, die beim Schwitzen entsteht, entweichen kann und die Haut nicht feucht bleibt. Die Wasserdichtigkeit wird anhand der Wassersäulenhöhe gemessen, d.h. der Höhe des hydrostatischen Drucks, dem ein Material standhalten kann. Je höher dieser Wert ist, desto höher ist der Grad der Wasserdichtigkeit. Eine Jacke aus leichterem Material mit wasserabweisender Imprägnierung eignet sich für Touren an windstillen Tagen, an denen es höchstens leicht regnen kann. Bei extremen Witterungsbedingungen mit starkem Schneefall oder Regen empfiehlt sich allerdings eine dreilagige Wetterschutzjacke mit einer Wassersäule von 10.000 oder 20.000 Millimetern.


5. Hybrid-Konstruktion: Perfekte Kombination von Materialien

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Gibt es eine Möglichkeit, Atmungsaktivität, Wetterschutz und Wärmeisolation in einem einzigen Kleidungsstück anzubieten? Ja, denn mit Hilfe der Hybrid-Konstruktion werden Stoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften kombiniert, um den größtmöglichen Komfort zu gewährleisten. Dies ist nötig, da diese Bekleidung für den technischen Einsatz konzipiert ist, und da jede Aktivität spezifische Anforderungen mit sich bringt, erfordert sie auch eine spezielle Bekleidung. Durch die Kombination verschiedener Materialien werden quasi die zweite und dritte Schicht zu einer einzigen Schicht miteinander verbunden. Eine Jacke mit Daunenfüllung auf der Vorderseite und Fleece an den Ärmeln ist ein gutes Beispiel für eine Hybrid-Konstruktion: Sie schützt den Rumpf vor Kälte und wärmt dort, wo es nötig ist, während sie an den anderen relevanten Stellen Atmungsaktivität und Bewegungsfreiheit bietet.

6. Hosen zum Skibergsteigen

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Skitourenhosen lassen sich im Wesentlichen in vier Kategorien einteilen:

- Isolationshosen

- Tights

- Softshellhosen

- Hardshellhosen

Wir empfehlen, die Isolationshosen nur an besonders kalten Tagen oder morgens beim Start als Überhose zu tragen, um dich vor extrem niedrigen Temperaturen zu schützen. Leichte Tights sind vom Konzept eines Rennanzugs inspiriert und eignen sich ideal für Leistungssportler im Training und für passionierte Skitourengeher, die ambitioniert unterwegs sind. Softshellhosen bestehen in der Regel aus einem wind- und wasserabweisenden Material auf der Außenseite und einem gebürsteten oder weichen Gewebe auf der Innenseite, die mit der Haut in Kontakt kommt. Sie eignen sich für die meisten Touren und sind daher auch für Anfänger geeignet, die sich ihre erste Skitourenausrüstung zusammenstellen möchten. Völlig wind- und wasserdichte Hardshellhosen sind unverzichtbar bei Schneefall oder extremen Bedingungen. Die Wahl der Hose für das Skibergsteigen hängt also sehr stark von der Intensität der Anstrengung und den Wetterbedingungen ab.

7. Accessoires zum Skibergsteigen

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Es ist wichtig, immer ein gutes Paar Handschuhe auf deiner Tour mit dabei zu haben. Mittlerweile gibt es diverse Handschuhmodelle, die speziell für das Skitourengehen entwickelt wurden. Wichtig ist, dass sie warm, aber nicht zu dick sind. Auch eine Mütze oder ein Stirnband und ein Halswärmer dürfen nie fehlen. Hier gibt es ebenfalls eine große Auswahl an unterschiedlichsten Modellen und Stilrichtungen. Achte aber immer darauf, dass die Kleidungsstücke die Wärme speichern und dich vor den Witterungsbedingungen schützen. Eine Sturmhaube könnte darüber hinaus die beste Option für extreme Wetterverhältnissen sein.

Fazit

Wie wir gesehen haben, gibt es keine universell einsetzbare Bekleidung, die man für alle Skitouren gleichermaßen tragen kann. Die Wetterbedingungen und die örtlichen Gegebenheiten der Umgebung bestimmen die Wahl des Schutzes, den man dabei haben sollte. Auch die Art des Skibergsteigens hat Einfluss auf die Wahl der Bekleidung. Bei dynamischen, hochintensiven Aktivitäten sind leichte und atmungsaktive Kleidungsstücke zu bevorzugen. Bei Touren, die mehr auf Genuss und Entspannung ausgerichtet sind, ist ein besserer Wetterschutz erforderlich.

Als Grundregel gilt, sich stets nach dem Schichtenprinzip anzuziehen. Zuerst eine atmungsaktive erste Schicht, auch Baselayer genannt, um die Feuchtigkeit von der Haut abzuleiten. Dann folgt eine zweite und dritte Schicht, um den richtigen Schutz vor Kälte zu gewährleisten. Und schließlich eine wasserdichte und atmungsaktive vierte Schicht, um vor äußeren Witterungsbedingungen wie Regen und Schnee zu schützen.

Skibergsteigen ist eine Sportart, die die Kleidung stark beansprucht. Deshalb ist es wichtig, auf gute Qualität zu achten. Skitourenbekleidung muss robust sein und Abrieb und mechanischen Belastungen standhalten. Ein perfekter Skitag kann schnell zu einem unerfreulichen Erlebnis werden, wenn die Jacke oder die Hose auf halber Strecke reißt.

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