Sie bewegen sich fast lautlos und tragen Lasten auf ihrem Rücken, die ihrem eigenen Körpergewicht entsprechen. Die ausgemergelten, aber freundlichen Gesichter gehören zu den Menschen, die wissen, wie beschwerlich und schwierig es ist, mit wenigen Mitteln im Leben auszukommen, und die anderen dennoch stets ein Lächeln schenken. Es handelt sich um die Träger, auch Sherpas genannt, eine ethnische Gruppe aus dem Osten Nepals, die die ersten waren, die Vorräte und Ausrüstung für Expeditionen im Hochgebirge transportierten. Sie sind das andere Gesicht des Bergsteigens im Himalaya. Das Gesicht, das hinter den Heldentaten der Bergsteiger, die in den Zeitungen und in den sozialen Medien gefeiert werden, wenn sie den Gipfel eines der 14 Achttausender erreicht haben, oft im Verborgenen bleibt.
Diese großzügige und gastfreundliche Gemeinschaft, die an den pakistanischen und nepalesischen Hängen des höchsten Gebirgszuges der Welt lebt, hat in den letzten Jahren eine schwere wirtschaftliche, humanitäre und gesundheitliche Krise durchgemacht. Die COVID-19-Pandemie hat die Zahl der Expeditionen drastisch reduziert, und die Klimakrise hat ihr Übriges getan, indem sie das Einkommen dieser Menschen aus der Landwirtschaft und der Subsistenzwirtschaft deutlich verringert hat.
Zu den Aktivitäten der ehrenamtlichen Helfer in den Tälern des Makalu und des Arun gehören der Wiederaufbau von Schulen und Infrastrukturen, die Einrichtung medizinischer Camps in abgelegenen Gebieten und die schulische Ausbildung, um der lokalen Bevölkerung wenigstens ein gewisses Bildungsangebot zu gewährleisten. Seit 2017 hat ""Cuore Attivo Monte Rosa"" zum Wiederaufbau von drei Schulen beigetragen und mehr als 17 Tonnen Lebensmittel und 140 Kilo medizinische Ausrüstung geliefert.
Dies sind beachtliche Zahlen, die mit den Ausbildungsinitiativen für lokale Guides einhergehen, mit denen der Verein den Grundstein für die Wiederbelebung der lokalen Wirtschaft legen will, die immer noch um ihren Aufschwung kämpft.
Michele und die anderen Ehrenamtlichen machen ebenfalls auf die extremen Lebensbedingungen aufmerksam, denen die Bewohner am Ufer des Flusses Arun in Nepal und des Karakorum in Pakistan ausgesetzt sind. In mehreren Dokumentarfilmen, die die Aktivitäten der freiwilligen Helfer während der Expeditionen begleiten, wird über die Probleme im Zusammenhang mit dem Mangel an Dienstleistungen und Infrastrukturen und die Armut der lokalen Bevölkerung berichtet. Die Art und Weise, wie über diese allzu oft vergessene Situation berichtet wird, ist direkt und authentisch, lässt aber auch Raum für eine hoffnungsvolle Botschaft für die Zukunft: "Mit wenig viel erreichen" - das ist das Motto, das "Cuore Attivo Monte Rosa" verfolgt.