"Wenn du aufhörst, dich zu verbessern, hörst du auf, besser zu werden. Wenn du aufhörst, besser zu werden, hörst du auf, gut zu sein."
A. Westenberger
BIOGRAPHIE
Hinter den dichten Locken und dem gepflegten Schnurrbart verbirgt sich eines der größten Talente der internationalen Trail Running Szene. Sie gehören zu Alexander Marcel Westenberger, der am 22. November 1995 in Oberbayern geboren wurde und im oberbayerischen Inzell lebt. Alex' Beziehung zur Natur wurde durch seine Familie geprägt. Im Alter von drei Jahren stand er bereits auf Ski und seine Eltern nahmen ihn stets mit auf Ausflüge in die heimatlichen Berge. Schon als siebenjähriger Bub machte er seine ersten Kletterversuche, und in seiner Jugend widmete sich der starke Läufer der klassischen Leichtathletik (5.000- und 10.000-Meter-Lauf) - eine sportliche Erfahrung, durch die er sich eine große Ausdauer und ein gleichmäßiges Tempo auf den dynamischen Strecken aneignen konnte.
Aber erst beim Berglauf fand Alex seinen richtigen Platz. Er verspürte denselben Drang, immer mehr erreichen zu wollen, wie er ihn schon in jungen Jahren beim Klettern erlebt hatte. So beschloss er, sich für einige Langstreckenläufe anzumelden und wurde 2017 Dritter beim Super Trail des Zugspitz Ultratrail Rennens, der wichtigsten Trail Running Veranstaltung in Deutschland. Nur der Sieger Hannes Namberger und Lukas Sörgel kamen vor ihm ins Ziel.
Mit seiner unvergleichlichen Leistungsbereitschaft verbrachte Alex mehrere Monate damit, seine Ausdauer auf Strecken mit großen Höhendifferenzen zu verbessern. Die Ergebnisse bei renommierten Veranstaltungen ließen nicht lange auf sich warten. Im Jahr 2021 gewann er als Außenseiter den Kitz Alps Trail und den Hochkönigman Endurance Trail, während er im Jahr darauf ein unglaubliches Quartett an Siegen einfuhr, darunter der 1. Platz beim sogenannten Queen Race, der Königsdisziplin des Adamello Ultra Trail.
Und das ist nicht nur das Ergebnis von körperlichem Training: Hinter Alexander's Erfolgen stehen das akribische Studieren der Strecke und der für die einzelnen Abschnitte erforderlichen Zeiten, ebenso wie die Eigenschaft, sich ausschließlich auf den vor ihm liegenden Trail zu konzentrieren, sowie die Fähigkeit, seine Leistung selbst dann zu steigern, wenn es im Rennen richtig zur Sache geht. Das sind Eigenschaften, mit denen es ihm oft gelingt, von hinten aufzuholen und sich wie ein deutscher Dieselmotor langsam, aber sicher an die Spitze des Klassements zu bringen.
Das Niveau, das Alexander erreicht hat, erlaubt es ihm, große Träume zu haben. Daher hat er sich für die kommenden Rennsaisonen gute Ergebnisse bei den großen internationalen Ultra-Trail Veranstaltungen vorgenommen. Seine großen Ziele sind der Grand Raid de la Réunion (Diagonale des Fous), der Courmayeur-Champex-Chamonix (CCC), der Ultra-Trail du Mont Blanc (UTMB) und die Tor des Géants.
In seiner Freizeit ist Alexander auch ein ausgezeichneter Bergsteiger und Skitourengeher. So hat er beispielsweise an nur einem einzigen Tag drei Mont Blanc-Besteigungen absolviert, und er träumt von der Besteigung eines Siebentausenders, wenn er einmal seine Trail Running Schuhe an den Nagel hängt.Eine weitere Leidenschaft von ihm ist es, die Erkundung der Natur mit verschiedenen Aktivitäten in den Bergen zu verbinden. Zu den Projekten dieser Art, die er noch verwirklichen möchte, gehören eine ""bike and hike""-Tour von Dresden nach Heiligenblut und die Überschreitung von sechs Gletschern im Ötztal (90 km, 8.000 m Höhenunterschied) in nur 24 Stunden. Wenn es um Berge geht, mangelt es Alex also keineswegs an Ideen und Ambitionen!
EIN KURZES GESPRÄCH MIT ALEXANDER WESTENBERGER
Alexander, was machst du, wenn du nicht auf irgendwelchen Trails in den Bergen unterwegs bist?
Nach meinem Studium wurde ich Offizier bei der deutschen Bundeswehr. Wenn ich gerade nicht durch's Gebirge laufe, bin ich mit dem Rennrad unterwegs oder trainiere in flacherem Gelände, um mein Lauftempo zu verbessern.
Wie wir wissen, bist du ein Mitglied des Team Schamel Running. Wie wichtig ist es für dich, eine Gruppe von Teamkollegen zu haben, die dieselbe Leidenschaft teilen?
Sehr wichtig sogar. Die Zugehörigkeit zum Schamel Team hilft mir, meine Motivation zum Training aufrechtzuerhalten, auch wenn das Wetter mal nicht das Beste ist, und mich über mittlere Distanzen (40-50 km) zu verbessern. Ein paar Kilometer mit Freunden zu laufen, ist selbst am Tag des Rennens wichtig, um die Anspannung abzubauen und um allmählich in den Wettkampfmodus zu kommen.
Hast du irgendwelche persönlichen Rituale, die du vor jedem Rennen vollziehst?
Eine richtig kalte Dusche am frühen Morgen, um meinen Körper und Geist zu wecken und meinen Blutdruck in Schwung zu bringen. Das habe ich 2020 vor einem meiner ersten Langstreckenrennen gemacht, um besser auf den strömenden Regen und die Kälte vorbereitet zu sein. Das Rennen verlief dann ziemlich gut und seitdem mache ich das vor jedem Wettkampf!
Welches ist dein Lieblingsprodukt von Karpos?
Ich würde sagen die Boxershorts, die man mit der Lavaredo Over Short kombinieren kann. Mit dem Konfigurationsprojekt habe ich verschiedene Lösungen für eine Vielzahl von Bedingungen. Diese Shorts kann und will ich nicht mehr missen!
HIGHLIGHTS
2022 1. Platz, Adamello Ultra Trail (AUT) 170 – 170 km, 11.550 m positive Höhendifferenz
2022 1. Platz, Großglockner Ultra-Trail – 110 km, 6.500 m positive Höhendifferenz
2022 1. Platz, Innsbruck Alpine Trailrun Festival – 98 km, 4.400 m positive Höhendifferenz
2022 1. Platz, ULTRATRAIL Fränkische Schweiz – 66 km, 2.760 m positive Höhendifferenz
2021 1. Platz, Hochkönigman Endurance Trail – 85,3 km, 5.300 m positive Höhendifferenz
2021 1. Platz, Kitz Alps Trail – 91,5 km, 5.110 m positive Höhendifferenz